Thomas Iwe
Arnsberg
Kurfürst Clemens August von Köln und das Porzellan
Meissener Porzellan aus kurfürstlichen Besitz, hier besonders das churcöllnische Service
Kurfürst Clemens August von Köln war ein großer Liebhaber von Porzellan. Die nach seinem Tod erstellten Inventare geben vielfaches Zeugnis davon. Seine Sammlung umfasste indianisches, sprich chinesisches und japanisches Porzellan ebenso wie Stücke aus der Produktion deutscher Manufakturen, und hier ganz besonders viele Stücke aus Meissen.
Wenngleich viele Porzellane heute nicht mehr konkret oder allenfalls durch Überlieferung ihm zugeordnet werden können, gibt es dennoch einige Spitzenerzeugnisse der Meissener Manufaktur, die eindeutig aus seinem Besitz stammen. So bestellte er 1741 ein Speiseservice bei der Manufaktur, das für den kleinen Kreis seiner täglichen Hofgesellschaft gedacht war.
Raffiniert bemalt mit ombrierten Deutschen Blumen und Insekten sowie versehen mit seinem Monogramm gehört dieses Service zu einem der schönsten Rokokoensembles des 18. Jahrhunderts.
Seit dem Aufsatz des Referenten zu diesem churcöllnischen Service im KERAMOS-Heft 195 in 2007 sind nicht weniger als elf Stücke aus dem Service neu entdeckt bzw. zwei weitere wieder entdeckt worden. Grund genug diese Dinge vorzustellen und die damit zusammenhängenden neuen Erkenntnisse aufzuzeigen.
Die „neuen“ Teile des Services und die Ergebnisse der jahrelangen Forschungen werden darüber hinaus in einem demnächst erscheinen Aufsatz in KERAMOS ausführlich schriftlich dargelegt. Mit dem Vortrag soll jetzt schon einmal das Interesse geweckt werden.
Thomas Iwe ist seit 2005 Mitglied der GKf. Seine Studien zu Porzellan im Allgemeinen und zu Clemens August von Bayern, haben in verschiedenen Aufsätzen und Vorträgen ihren Niederschlag gefunden.