Das Porzellanikon
Vom Schaufenster der Industrie zum bayerischen Landesmuseum
Christoph SChmälzle
ISBN 978-3-940027-37-5
16,90 €
Die Geschichte des Porzellanikons ist eine ganz unwahrscheinliche Museumsgeschichte: In weniger als vier Jahrzehnten entwickelte sich das Haus aus bescheidensten Anfängen zu einem der größten Spezialmuseum für Porzellan in Europa mit einem Bestand von über 240.000 Exponaten. Die Standorte des Porzellanikons – eine ehemalige Fabrikantenvilla in Hohenberg a. d. Eger und die 1866 von Jacob Zeidler begründete, später von Philip Rosenthal übernommene Fabrik am Bahnhof Selb-Plößberg – sind bedeutende Zeugnisse der Industriekultur.
Diese enorme Aufbauleistung ist das Verdienst Wilhelm Siemens, der das Museum von 1984 bis 2019 leitete. Als Schaufenster einer florierenden Industrie gegründet, wurde das Museum im Zuge des Strukturwandels der Branche zur Sammelstelle für die Archive und materiellen Hinterlassenschaften einst weltbedeutender Firmen wie Arzberg, Hutschenreuther oder Rosenthal. Allerdings stand das kommunal finanzierte Haus in der Folge rapide einbrechender Gewerbesteuereinnahmen dabei mehrfach am Rand des Ruins. Erst 2014 übernahm der Freistaat Bayern das Porzellanikon in seine Trägerschaft.
Der aufwendig gestaltete Band ist die erste zusammenhängende Darstellung dieser in vielerlei Hinsicht exemplarischen Museumsgründung. Durch die vielen historischen Abbildungen und eine vollständige Liste der Ausstellungen und Schriften des Porzellanikons hat die Publikation großen Quellenwert und sollte in keiner Fachbibliothek fehlen.
Eine Bestellung ist direkt beim Museum möglich: